Mein grünes Büro

Unsere grünen Freunde

Der Homo Sapiens lebt schon seit über 100 000 Jahren auf der Erde. Schon seit seiner Entstehung waren Pflanzen für sie überlebenswichtig: als Nahrung, Medizin, Baumaterial und auch um Wasser zu finden. Heute, lange Zeit nach der industriellen Revolution, sind wir umgeben von Fabriken, Hochhäusern und Straßen. Außerdem verbringen wir mittlerweile 90% unseres Tages in geschlossenen Räumen. Obwohl Pflanzen keine existenzielle Grundlage für uns sind haben wir trotzdem einen gewissen Hang für die Natur behalten. Denn in der Gegenwart von Pflanzen fühlen wir uns einfach wohler und sind ausgeglichener, wie die bayerische Landesanstalt für Gartenbau und Weinbau mit ihrer Studie von 139 Probanden herausgefunden hat.

Pflanzen sind am Arbeitsplatz nicht nur schön anzusehen, sondern haben auch einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit. Sie erhöhen unser Wohlbefinden und senken damit Gesundheitsbeschwerden wie Kopfschmerzen, Ermüdungserscheinungen und Hautreizungen. In vielen Büros ist es außerdem so, dass die Luftfeuchtigkeit unter den empfohlenen 30% liegt. Das führt dann zu Problemen wie ausgetrocknete Mund- und Nasenschleimhäute und trockenen Augen. Denn durch die trockene Heizungsluft reißt der Feuchtefilm des Auges auf und es kommt zu Reizungen. Diese Probleme könnte man einfach mit einer Klimaanlage beseitigen, die automatisch eine gewünschte Luftfeuchtigkeit einhält. Doch wer für eine grüne Alternative ist kann sich ganz einfach Pflanzen in sein Büro stellen. Diese können nämlich die Luftfeuchtigkeit im Zimmer regulieren, denn sie geben mehr als 97% ihres Gießwassers wieder an die Raumluft ab und dadurch steigt die Luftfeuchtigkeit. (Hüfing, Kofler-Bettschar, & Ropin)

Bevor Sie nun in ein Gartengeschäft laufen, um sich neue Pflanzen zu besorgen, sind hier noch ein paar kleine Tipps auf die Sie bei der Wahl des richtigen Gewächses achten können:

  1. Form: Am Besten sind jene Pflanzen, die eine buschige Form haben. Ein langtriebiger, lichter Wuchs hingegen fördert nicht das Wachstum Ihrer zukünftigen Pflanze. Bei Blütenpflanzen sollte man darauf achten, dass noch viele Knospen vorhanden sind, da sie dann länger blühen.
  2. Wurzeln: Wenn Sie unten am Topf die Wurzeln sehen können, dann greifen Sie besser zu einer anderen Pflanze. Denn das deutet darauf hin, dass sie schon viel zu lange in einem engen Topf und daher nicht mehr frisch ist.
  3. Zustand: Bevor die Pflanze nun endgültig in den Einkaufskorb wandert, untersuchen Sie noch einmal die Blätter. Diese sollten sehr frisch und Farbintensiv aussehen (braune oder gelbe Stellen weisen auf das Gegenteil hin). Außerdem ist es gut die Pflanze noch einmal nach Schädlingen oder Krankheiten zu checken (hier vor allem nicht die Unterseite vergessen!).

Oft werden Pflanzen nach ihrem Aussehen gekauft. Hier sind nun 2 Exemplare die besonders gut für den Arbeitsplatz geeignet sind:

Der Drachenbaum

Dracaena fragrans

Drachenbaum Abb. 1: Drachenbaum

Ist sehr pflegeleicht und verzeiht einem wenn man einmal auf das Gießen vergisst. Außerdem filtert die Pflanze Schadstoffe aus der Luft.

Standort: Temperaturen zwischen 13 bis 21°C, keine pralle Sonne

Wasser: Frühjahr bis Herbst gießen wenn die Erde trocken ist. Im Winter nur leicht feucht halten. Mangelerscheinungen: Welke Blätter deuten auf Wassermangel hin. Bei braunen Blattspitzen hat die Pflanze Wassermangel oder zu trockene Luft. Gelbe Blätter am Ansatz sind nicht weiter beunruhigend, da dies normal ist.

Der Schwertfarn

Nephrolepis exaltata

Schwerfarn Abb. 2: Schwertfarn

Der Schwertfarn eignet sich sehr gut für einen Arbeitsplatz mit niedriger Luftfeuchtigkeit, da er diese reguliert.

Standort: Temperatur zwischen 10 bis 21°C, Sie braucht viel Licht ohne direkter Sonne (schlecht für die Blätter).

Wasser: Erde soll immer feucht sein (nicht nass!)

Mangelerscheinungen: Helle Blätter zeigen, dass die Pflanze gedüngt gehört oder sie, steht zu hell. Bei braune, welke Blätter hat das Gewächs zu wenig Wasser und gelbe Blätter weisen auf eine zu trocken, zu viel warme Luft) hin. (Peerless, 2018)

Abbildungen

Verweise